: Tagung über Theodor W. Adorno / Archiv von Alexander Rodtschenko / Ausstellung Jacques Louis David
Vom 2. bis 5. November findet in Berlin eine Tagung über Theodor W. Adorno statt. Titel: „Die Neugier des Neuen - das unerhört Moderne in der Musik, Prosa und Theorie Theodor W. Adornos“. Neben Vorträgen von u.a. Elisabeth Lenk („Adorno gegen seine Liebhaber verteidigt“), Ulrich Sonnemann („Die verwaltete Welt und das Unverfügbare“), Frieder Reininghaus („Zur Philosophie der Musik bei Adorno und Bloch“) werden auch Kompositionen Adornos und Dieter Schnebels zu hören sein. Nähere Auskünfte geben Frithjof Hager von der FU Berlin 030 85002 241 (10-13 Uhr) und Hermann Pfütze, FHSS, 030 2105 328 (9-14 Uhr)
Eine Ausstellung des sowjetischen Meisterfotografen und Mehrzweckkünstler Alexander Rodtschenko ist in der Kunstsammlung der Universität Göttingen eröffnet worden. Gezeigt werden 140 Originalabzüge aus der Zeit von 1923 bis 1956. Rodtschenko, dessen 100. Geburtstag sich 1991 jährt, starb 1956. Erst 33 Jahre nach seinem Tod durfte seine Familie erstmals das Archiv des Künstlers öffnen und im Westen ausstellen. Besonders die architektonischen- und Design-Projekte sind auch am Ende des 20. Jahrhunderts noch verblüffend richtungweisend. In Göttingen sind Fotos von Zeitschriften- und Buchtiteln, zahlreiche Porträts von Zeitgenossen aus Kunst und Politik sowie Montagen und Beispiele experimenteller Fotografie zu sehen. Die Ausstellung ist bis zum 3. Dezember in Göttingen zu sehen. Danach wird sie in Hamburg, München, Zürich und Lausanne gezeigt.
Eine große Ausstellung mit fast 250 Gemälden, Zeichnungen und Skizzenbüchern des französischen Malers Jacques Louis David (1748-1825) ist gleichzeitig im Pariser Louvre und im Schloß von Versailles eröffnet worden. Sie umfaßt alle Schaffensperioden des Künstlers, der vom akademischen Rokoko ausging und zum Hauptvertreter des strengen französischen Neoklassizismus wurde. Zu der chronologisch aufgebauten Ausstellung, die bis Mitte Februar dauert, liegt ein rund 700 Seiten starker Katalog zum Preis von 490 Francs (etwa 150 Mark) auf. Vom 6. bis 10. Dezember findet im Louvre ein internationales Kolloquium mit dem Titel „David gegen David“ über den umstrittenen Maler statt, an dem auch mehrere Experten aus der Bundesrepublik teilnehmen werden.
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