: Nur 15 % des Möglichen
■ „Öko-Konzept“ der Stadtwerke nicht ausreichend
In einem vertraulichen Papier hatte der Vorstand der Stadtwerke seinem Aufsichtsrat in der letzten Woche ein vermeintliches „Öko-Konzept“ zur Verminderung des CO2 -Ausstoßes vorgeschlagen. Gestern nahm der Geschäftsführer des ehemaligen Energie-Beirates, Jürgen Franke, die Vorschläge des Energieunternehmens unter die Lupe. Als Ergebnis zeigte sich, „daß die Öko-Variante nicht ausreicht, um einen nennenswerten Erfolg bis zum Jahr 2000 zu verzeichnen.“
Franke hatte die einzelnen Maßnahmen der Stadtwerke mit dem Szenario 4 des Bremer Ener
giebeirates (BEB) verglichen. Dort hatte der BEB die energiewirtschaftlichen Voraussetzungen für eine 40 -prozentige Minderung des Kohlendioxid-Ausstoßes bis zum Jahr 2010 festgelegt. Ergebnis: Nach den Vorschlägen der Stadtwerke vermindern sich die CO2-Emissionen nur um 15 Prozent der nach BEB-Berechnungen möglichen Reduktionen. Von diesen Reduktionen , insgesamt 1.260.000 t pro Jahr, könnten die Stadtwerke insgesamt aber 75 Prozent übernehmen, wenn sie entsprechend den BEB-Richtlinien umrüsten würden. ma
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