: Wien: Iran hinter Kurdenmord
Wien (dpa) - Vier Monate nach der Tat hat Österreich den Iran beschuldigt, für die Ermordung dreier kurdischer Exilpolitiker im Juli in Wien verantwortlich zu sein. Alle Verdachtsmomente deuteten auf Irans Urheberschaft bei dem Mord an dem Generalsekretär der Kurdischen Demokratischen Partei/Iran, Abdul Rahman Ghassemlu, und zwei seiner Vertrauten. Dies erklärte Innenminister Franz Löschnak, wie die Zeitung 'Der Standard‘ am Donnerstag berichtete, nach einem Gespräch mit dem Leiter der Terrorbekämpfungsabteilung im US-Außenministerium, Morris Busby, in Washington.
Am Dienstag seien in Wien Haftbefehle wegen Mordverdachts gegen die Iraner Amir-Mansur Bosorgian, Mustafa Hadschi und Mohammed Dschafaari-Saharudi ergangen. Letzterer, ein hoher Funktionär der iranischen Revolutionsgarden (Pasdaran), hatte kurz nach dem Attentat ausreisen dürfen, Bosorgian soll in der iranischen Botschaft in Wien sein, Hadschis Verbleib sei unbekannt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen