: Jüdische Gemeinden gegen Palästina-Film
Hannover (taz) - Gegen eine für heute in Hannover geplante Aufführung des Palästina-Films Die Nachkommen Abrahams von Gordian Troeller hat der Landesverband der jüdischen Gemeinden Niedersachsens gestern beim Landgericht Hannover eine einstweilige Anordnung beantragt. Die jüdischen Gemeinden sehen vor allem in der Aussage des Filmautors Troeller, daß die „Verfolgung der Juden nicht auf deren Rasse zurückzugführen ist“, einen „Aufruf zum Rassenhaß“. Die evangelische Jugend Hannovers und die übrigen Veranstalter des Filmabends im hannoverschen Raschplatzpavillion halten Troellers Film keineswegs für antisemitisch und hatten schon gestern vor ab bei Gericht eine Schutzschrift eingericht, um ein Verbot der Veranstaltung zu verhindern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
