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Rembertikreisel: Schööön

■ ArchitekturstudentInnen entwarfen „utopische“ Modelle

In Bremen-Mitte erblüht eine Oase, Mühlenfügel spielen im Wind, bewegen einen plätschernden Flußlauf, und vorm Zirkuszelt hängt eine Clownin Wäsche auf... Aber frühestens „überübermorgen“, so gestern der Präsident der Bremer Architektenkammer, Wilfried Turk, kann so eine Vision Wirklichkeit werden. Das innerstädtische Areal jedoch wäre vorhanden: Der „Rembertikreisel“, das verkehrumtöste Brachland zwischen Hauptbahnhof und Ostertor. Relikt der monströsen „Tangentenplanung“, die im Jahr 1979 durch Bürgerprote

ste mitten in den Abrißarbeiten gekippt worden war.

Die FDP hat letztes Jahr 1.800 Mark ausgelobt für diejenigen ArchitekturstudentInnen des Prof. Klaus Kammerer (Hochschule Bremen), die das schönste Bebauungsmodell entwerfen würden. Gestern war es soweit. Eine Jury hatte die Auswahl zwischen fünf Entwürfen: Modell 1 ist die oben beschriebene Oase. Modell 2 will den Rembertikreisel verwandeln in ein „Mischgebiet zum Wohnen, Leben und Arbeiten“. Modell 3 setzt auf „Blockbebauung“: Läden im

Erdgeschoß, in der Mitte Büros und oben Wohnungen. Modell 4 ersetzt den Straßenkreisel durch einen Häuserkreisel, „nach Süden offen, so daß Sonne hineinfluten kann“. Modell 5 will maßstabgetreu die schönen Wohnsträßchen wiederauferstehen lassen, die im Vorfeld der „Osttangente“ plattgewalzt worden waren. Die dreiköpfige Jury befand gestern alle Modelle als „guten Beitrag für die städtebauliche Diskussion“ und als „gleich utopisch“. Haben doch alle StudentInnen den Kreiselverkehr kurzerhand „gekillt“.

B.D.

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