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„Aufsichtspflicht verletzt“

■ SPD greift wegen Schaubühnen-Affäre Hassemer an / Neuenfels-Abgang begrüßt

Die Ankündigung von Kultursenatorin Anke Martiny (SPD), am Theater der Freien Volksbühne „personelle Konsequenzen zu ziehen“, wurde von ihrer eigenen Fraktion begrüßt. Martinys Genossen betonten gestern, daß sie selbst den damaligen Kultursenator Volker Hassemer (CDU) im September 1988 auf Unregelmäßigkeiten in der Betriebsführung des Theaters aufmerksam gemacht hätten. Neuenfels sei als Intendant nicht in der Lage, „das Theater der Freien Volksbühne zu leiten“.

Entsprechende Warnungen seien von Hassemer seinerzeit „voreilig abqualifiziert“ worden. Auch sei er damals „trotz mehrfacher Aufforderungen“ seinen Pflichten als Zuwendungsgeber, „eine detaillierte Überprüfung des Geschäftsgebarens der Intendanz unter Neuenfels und Reich -Ebner vorzunehmen“, nicht nachgekommen. Der Rechnungshof solle prüfen, ob Hassemer „seine Pflichten als Zuwendungsgeber verletzt hat“.

Der stellvertretende Intendant der Volksbühne, Harry Reich -Ebner, erklärte, es sei nicht richtig, daß er ab sofort vom Dienst freigestellt sei. Eine fristlose Kündigung sei ihm gegenüber nicht ausgesprochen worden. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe im Zusammenhang mit seiner Dienstwohnung sowie seiner Privatwohnung und Reisekostenabrechnungen wies er als nicht richtig zurück. Die Kultursenatorin hatte am Vortag auf einer Pressekonferenz zu erkennen gegeben, daß sich der Senat von Neuenfels und Reich-Ebner vorzeitig trennen will.

diak

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