piwik no script img

Ist Bart doch nicht ab?

■ Innensenator will sich für fristlos entlassenen Feuerwehrmann einsetzen / Bart war Kündigungsgrund

Innensenator Erich Pätzold (SPD) will sich jetzt für den bärtigen Feuerwehrmann Dieter Kunz einsetzen und dessen fristlose Kündigung rückgängig machen. Der Hauptbrandmeister wurde entlassen, weil angeblich sein Bart nicht unter eine Atemschutzmaske gepaßt hätte. Die AL-Abgeordnete Heidi Bischoff-Pflanz hatte sich beim bartlosen Innenminister für den Brandmeister eingesetzt, weil es für seine Kündigung keinen Anlaß mehr gebe, nachdem er seinen Bart schutzmaskengerecht gestutzt habe. Kunz ist seit fast zwei Jahren vom Dienst suspendiert und hatte in dieser Sache ein Verwaltungsgerichtsverfahren in der zweiten Instanz letzte Woche verloren. Seine Anwältin Simone Stach hat beim Oberverwaltungsgericht Berufung eingelegt. „Dat is‘ Schilda“, sagte sie der taz. Kunz hätte die letzten zehn Jahre in der Leitstelle (Notruf 110) gearbeitet, und diese Mitarbeiter müßten nie Einsätze fahren. Es ginge nur um die sinnlose Einhaltung einer Dienstvorschrift.

diak

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen