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Doch kein Baustopp für Airbus?

Einigung beim bisher 14wöchigem Streik für die 37-Stunden-Woche bei British Aerospace in Sicht  ■  Aus London Ralf Sotscheck

Der seit 14 Wochen dauernde Streik in den drei Werken von British Aerospace (BAe) kann möglicherweise bald beendet werden. Ein Sprecher der Gewerkschaft „Confederation of Shipbuilding and Engineering Unions“ (CSEU) erklärte gegenüber der taz, die Differenzen zwischen beiden Seiten seien nach der grundsätzlichen Einigung über die Einführung der 37-Stunden-Woche nur noch minimal. Er sagte: „Wenn British Aerospace bereit ist, auch die übrigen Hindernisse aus dem Weg zu räumen, kann der Streik bald beendet werden. Wir sind jedenfalls bereit, alle Anstrengungen zu unternehmen, um zur Einigung zu kommen.“

Die CSEU moniert noch, daß für die Angestellten noch kein Angebot vorliegt. Außerdem sind nach Meinung der Gewerkschafter die Vorstellungen der Firma in bezug auf die Produktivitätsanforderungen für die Arbeiter unanehmbar. Der CSEU-Sprecher hofft, daß die Partner von British Aerospace im europäischen Airbus-Konsortium auf die Briten Druck ausüben werden: „Wir verlangen nur, was die Arbeiter bei den anderen Beteiligten am Airbus-Konsortium schon längst erhalten.“

Todd Sullivan von der britischen „Transport and General Workers Union“ hatte bereits am Mittwoch im südwestfranzösischen Toulouse, wo die Endfertigung des Airbus stattfindet, das Ende des Streiks für möglich gehalten. Weil bei BAe Teile für die Airbus-Flügel hergestellt werden, ist ab Mitte März für rund 400 MBB -Beschäftigte in Hamburg und Bremen Kurzarbeit zu erwarten. Dort werden die Flügel nämlich montiert. Der Chef der deutschen Airbus, Mehdorn, bezifferte gestern die Umsatzausfälle durch den Streik auf 1,8 Milliarden Dollar. Für die bundesdeutsche Firma bedeute dies 60 bis 80 Millionen Dollar Mehrkosten. Von den zusätzlichen Konventionalstrafen, 170 bis 200 Millionen Dollar, soll BAe ein Viertel übernehmen, will aber nicht. Der Streik sei „höhere Gewalt“.

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