: Werden aus „Duckmäusern und Heuchlern“ Faschos?
Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit sind in der DDR nach wie vor weit verbreitet und finden sich auch unter Mitgliedern der ehemaligen SED. Man empfinde eine „besondere Wertschätzung für das Deutsche und für die Deutschen“, stellte der Ostberliner Historiker Manfred Behrend in einem Beitrag der NDP-Zeitung 'Berliner Allgemeine‘ fest. Diese Haltung könne sich zu rassistischen Ansichten verdichten. Das autoritäre System habe „Duckmäuser und Heuchler“ erzogen. „Der Drang, dagegen zu revoltieren, in Opposition zu gehen, trieb Jugendliche dazu, Hakenkreuze zu malen, weil sie wußten, daß man damit den Staat am tiefsten treffen konnte. Denn Antifaschismus war ja leider vielfach zu einem Götzendienst herabgesunken.“ Zudem sei durch Verschweigen, Beschönigen und Dulden das spätere Aufflammen des Rechtsextremismus begünstigt worden. Behrend argumentiert weiter, für ihn sei „die Partei eines Schönhuber“ rechtsextrem. Allerdings gehöre er nicht zu jenen, „die die Republikaner von vornherein für faschistisch halten, zumal sie nicht offen ein Viertes Reich anvisieren. Nicht alles, was rechtsextrem ist, ist neofaschistisch.“ In der DDR gibt es mittlerweile Kreisverbände der „Republikaner“ in Ost -Berlin, Leipzig, Parchim und in Saalfeld.
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