Pauker-Kollege Computer

■ Fachtagung zum Computereinsatz im Physikunterricht

Welche Kräfte spielen beim Radfahren eine Rolle? Wie wird der Fall eines Fallschirmspringers berechnet? Um das physikalische Alltagsverständnis von SchülerInnen zu fördern und mehr Spaß an der Physik zu vermitteln, soll jetzt der Computer in den Klassenräumen Einzug halten.

In der Universität Bremen berieten gestern im Rahmen eines Modellversuchs der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung Experten aus der Lehrer-Aus- und Fortbildung über den Computereinsatz im Physikunterricht in der gymnasialen Oberstufe. Der Modellversuch - in Bremen ansässig - arbeitet mit den Schulzentren Horn und Kurt -Schumacher-Allee zusammen. Die alltägliche Realität kam bisher im Physikunterricht wenig vor, weil sie rechnerisch zu schwierig für SchülerInnen-Köpfe ist. Deshalb haben ganze SchülerInnen-Generationen einen Wust von Formeln auswendig gelernt und sich mit detaillierten Schummelzetteln bis zum Abitur gerettet. Horst Schecker, wissenschaftlicher Uni -Mitarbeiter am Institut der Didaktik der Physik: „Der Computer nimmt den SchülerInnen die Rechnerei ab, nicht die Physik.“ So können sie selbständig herumprobieren und individuelle Darstellungsformen der physikalischen Grundgesetze (Modellbildungssysteme) entwickeln.

Im Modellversuch hatten die Mädchen ebenso viel Spaß mit den Computern wie die Jungen. Nur: Da der Versuch mit Schüler- Innen aus der Oberstufe läuft, haben die meisten Mädchen zu diesem Zeitpunkt die Physik ohnehin schon abgewählt: Schecker: „Da müßte man schon in der Mittelstufe ansetzen, bevor die Mädchen von der Physik abgesprungen sind.“ bea