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Betreutes Wohnen im Alter

■ Gewoba und Bremer Heimstiftung stellen neues Projekt in Huchting vor

„Eine neue Lebensform für ältere Menschen“ wollen die GeWoBa und die Bremer Heimstiftung mit ihrem Projekt „Betreute Wohnanlage“ ausgetüftelt haben. Eine Bungalow-Anlage an der Tegeler Plate in unmittelbarer Nähe zum Seniorenzentrum „Haus Huchting“ wird umgerüstet. Alle 78 Ein- und Zweizimmerwohnungen werden für 500.000 Mark mit einer Notrufanlage ausgestattet. Ab Mai sollen alle neu einziehenden Senioren außerdem den Service des benachbarten Seniorenzentrums nutzen können.

„Eine Lücke zwischen Heim

unterbringung und unbetreutem Wohnen“ möchte Karin Schütz von der Heimstiftung damit schließen: „Die Senioren können möglichst lange alleine leben, aber ihrem Sicherheitsbedürfnis wird mit dem 24stündigen Notrufsystem Rechnung getragen“. Außerdem stehen ihnen Mitarbeiter des „Haus Huchting“ für Betreuung und kurzzeitige Pflege zur Verfügung. „Eine Alternative zur Einbahnstraße Altenheim und eine neue Form für Senioren, die im Altenheim überbetreut wären“, meint Karin Schütz.

Vorteile bietet das neue Modell

auch für die Bremer Sozialbehörde: Heimplätze sind teurer als das neue Konzept. Eine „Entlastung für den Wohnungsmarkt“ verspricht sich Gewoba-Chef Kulenkampff durch solche Projekte. Wenn mehr Senioren zu einem Umzug in betreute Wohnprojekte „verführt“ werden könnten, könnten ihre bisherigen, oft größeren Wohnungen neu vergeben werden. 600 Gewoba-Wohnungen ließen sich in vergleichbare Projekte einbeziehen. Der Haken: Bislang streiten sich verschiedene Kostenträger über die Finanzierung. haj

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