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Pop-Komödie mit Kniff

(„Der gewisse Kniff“, England 1964, heute im ZDF, 23.40 Uhr) Mit den Beatles ist mehr in die Welt gekommen als die Musik und das Tragen langer Haare - eine Lässigkeit und Aufsässigkeit gegen gesellschaftliche Normen und Tabus. Eben den jungen saloppen Ton traf Richard Lester - seine Musketierverfilmung (mit Geraldine Chaplin, Michael Yorck) war in der DDR ein großer Erfolg - mit seinen beiden Beatles-Filmen A hard day's night und Help. Zwischen den Beatles-Filmen drehte Lester 1965 im gleichen Tenor Der gewisse Kniff nach einer recht konventionellen Bühnenkomödie.

Collin, der junge Lehrer, hat ein riesiges Privatproblem. Er hat den „gewissen Kniff“ bei Mädchen nicht 'raus. Im eigenen Haus muß er mit ansehen, wie sie dem Sexprotz Tulen reihenweise auf die Bude steigen. Bei dem geht Collin nun in die Lehre, das erste gemeinsame Versuchsobjekt ist Nancy, ein unbedarftes Mädchen vom Lande ...

Aus dieser Story bastelte Lester alles andere als einen konventionellen Film. Der gewisse Kniff ist eine freche, verrückte, turbulente Pop-Komödie, vollgestopft mit herrlich überdrehten Einfällen optischer und akustischer Art. Unzählige Gags trommeln auf das Zwerchfell des Zuschauers.

Dabei hat sich Lester in der Filmgeschichte kräftig bedient, von der amerikanischen Stummfilmkomödie des guten alten Chaplin bis hin zur französischen Moderne des Jean Luc Godard. Neben den rasanten Schnittfolgen wirkt der Film vor allem durch Rita Tushingham (Nancy) - häßliches Entlein, das dann hübsch wird, wenn es liebt - die unverkennbar viel Spaß an ihrer Rolle hatte. Für diesen Streifen brauchte es den „gewissen Kniff“. Lester hatte ihn.

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