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Alternative Liste wird grüner Landesverband

■ Mitgliedervollversammlung: Beitritt erforderlich für Bundestagswahl / Kreuzberger AL: „Sterbestunde“

West-Berlin. Die Alternative Liste ist gestern offizieller Landesverband der Grünen geworden und soll ab Montag den Namen Grüne/Alternative Liste führen. Auf einer Mitgliedervollversammlung gestern abend wurde mit der erforderlichen Dreiviertelmehrheit dieser Beschluß gefaßt. Der Beitritt ist erforderlich, damit die Berliner bei den künftigen Bundestagswahlen direkt mitwählen dürfen und somit auch Vertreter der AL entsenden können. In einer kurzen Debatte wurde von linken Vertretern das Ende der Liste beklagt, die mit diesem Schritt ihre Unabhängigkeit aufgebe. Dirk Schneider von der Kreuzberger AL bezeichnete den Beitritt als „Sterbestunde der AL“.

Im Anschluß an diese Entscheidung gab Bernd Köppl vom Fraktionsvorstand der AL einen Bericht über den Zustand der Koalition. „Der elende Zustand der Koalition ist allein der Senatsriege zu verdanken.“ Köppl kündigte an, die AL werde ein weiteres Überstimmen im Senat nicht hinnehmen und es auch nicht schlucken, daß Michaele Schreyer die Atomaufsicht entzogen wird. Er forderte die SPD auf, eindeutig zu erklären, daß derartiges nicht beabsichtigt sei. Das von der SPD vorgeschlagene Modell, auf Parlamentsebene zusammenzuarbeiten und im Senat überstimmt zu werden, werde von der AL abgelehnt. Die Verhandlungen zwischen SPD und AL über den 56-Punkte-Katalog sollen am Montag fortgeführt werden.

kd

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