Wunsch und Wirklichkeit beim DFFDERTIP Öko-Radikaler als Minister

Berlin (taz) - Als „verkürzte Darstellung“ hat der Intendant des DDR-Fernsehens (DFF), Michael Albrecht, eine 'dpa'-Meldung kritisiert, nach der ARD und ZDF „nach der deutschen Vereinigung“ über die Kanäle des DDR-Fernsehens zu empfangen sein sollen. In einer Stellungnahme in der 'Frankfurter Rundschau‘ (FR) von gestern betonte er, bei seinen Äußerungen vor dem Medienausschuß der Volkskammer letzte Woche, auf die sich die Meldung stützte, hätte es sich lediglich um „ein Denkmodell“ gehandelt, „um die Dinge pragmatisch nach vorn zu denken“. Um den Eindruck zu zerstreuen, in der DFF-Zentrale in Berlin werde schon wieder dirigistisch über die Rundfunkzukunft entschieden, betonte er gegenüber der 'FR‘ noch einmal, daß zu diesen Plänen in jedem Fall die Länder zustimmen müssen. In jedem Fall könne das ZDF nur über eine erst noch aufzubauende dritte Frequenzkette in der Noch-DDR verbreitet werden. Das zweite Programm des DFF werde der künftige Kanal der dritten Länderprogramme werden.

(Umweltspiegel: Lutzenberger, 21 Uhr West 3) Jose Lutzenberger, Ex-BASF-Mitarbeiter, einer der bekanntesten Ökologen Lateinamerikas, alternativer Nobelpreisträger, hat ein schweres Amt angetreten. Unter dem neuen konservativen Präsidenten Brasiliens, Fernando Collor, ist er zum Umweltminister avanciert. Nach 100 Tagen Amtszeit hat Lutzenberger gegenüber den Filmautoren Siegfried Pater und Boris Terpinc eine Zwischenbilanz gezogen. Dient er der Regierung nur als Alibi, oder kann er tatsächlich in letzter Minute die ökologische Katastrophe in Brasilien verhindern?