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Giftmüll in Bremen

■ taz-Serie zu einem Zivilisations-Problem

„Sondermüll“: Das sind Klärschlämme, Farb-0und Lösemittelreste, Batterien, Kunststoffe und unzählige andere Substanzen und Abfälle. Die Giftstoffe häufen sich zum Teil in den Unternehmen selbst, zum Teil in fragwürdigen Zwischenlagern zu unübersehbaren Bergen an. Im März hat der Senat den „Sonderabfallbericht 1990“ und damit etliche Statistiken vorgelegt. Welche Branchen, Stoffe und Probleme sich hinter dem Schlagwort „Sondermüll“ verbergen, will die taz in dieser Montags-Serie vorstellen.

Der 1. Oktober dieses Jahres ist in Sachen Sondermüll ein wichtiges Datum. Dann tritt bundesweit die sogenannte „TA Abfall“ in Kraft: Ein detailliertes Vorschriftenpaket zur Entsorgung von „besonders überwachungsbedürftigen“ Abfällen (Sonderabfällen). Dazu wird auch die behördliche Überwachung verbessert. Zumal künftig jeder Abfallerzeuger einen Entsorgungsnachweis vorlegen muß:

Er muß den Behörden nachweisen, daß eine Verwertung seiner Abfälle nicht möglich ist. Erst dann wird ihm die weitere Entsorgung genehmigt, wobei der Abfallproduzent die Wege der beabsichtigten Entsorgung darlegen muß.

Das Bremer Landesparlament hat vor zwei Jahren die Gründung einer „Sonderabfall- Beratungsgesellschaft“ (unter Beteiligung bremischer Unternehmen) beschlossen. Ende September wird sich diese GmbH konstituieren. Sie soll Sondermüll verursachende Betriebe in ihren Produktionstechniken und — abläufen beraten. Sie soll aber auch innovativ nach Firmen Ausschau halten, die sich mit speziellem Know How im Bereich von Vorbehandlung und Verwertung von Sonderabfällen in Bremen ansiedeln ließen.

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