: Grafisches Krankenhausleben
■ Ausstellung in Oldenburg / Die Angst der Menschen vor den Apparaten
Das „Innenleben“ eines Krankenhauses ist das ungewöhnliche Thema einer Ausstellung in der BBK-Galerie in Oldenburg. Aus Anlaß seines hundertjährigen Bestehens hat das evangelische Krankenhaus Oldenburg dem Grafiker-Ehepaar Heidi und Klaus Beilstein auch jene Einblicke gewährt, die dem Außenstehenden sonst verborgen bleiben.
Die erschreckende Reaktion der Künstler auf die Apparate, hinter denen die Menschen verschwimmen oder gar verschwinden, beherrscht die farbigen Blätter von Klaus Beilstein.
Verschwimmende Menschen, erholsames Eingangsportal
Fast erholsame Impressionen bieten Eingangsportal, Kapelle und Garten des traditionsreichen Hauses. Heidi Beilsteins kleine Schwarz-Weiß-Skizzen, zum Beispiel aus der Krankenhaus- Küche und der Geburtenabteilung, runden den Anspruch auf genaue und unfassende Informationen für den Betrachter ab.
Neben dem Informationsanspruch überrascht die Ausstellung auch künstlerisch. Drei Grafiken von Klaus Beilstein sprengen den Rahmen der Information mit dem Zeichenstift. Ironisch und originell hat er berühmte anatomische Vorlagen von da Vinci, Rembrandt und Dürer zitiert. Dürers Selbstbildnis für seinen Arzt mit Zeigefinger auf dem Schmerzpunkt wurde von Beilstein a la Christo verpackt.
dpa
Die Ausstellung, „Zwei Grafiker zeichnen und malen das Innenleben eines Krankenhauses“ dauert noch bis zum 24. Oktober.
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