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4.000 Atommüllfässer im Naturschutzgebiet

Berlin (taz) — Im ausgedienten Stollen eines Steinbruchs rund 25 Kilometer südwestlich von Prag haben drei Umweltschützer über 4.000 Atommüllfässer aufgestöbert. Der Stollen war mit einer einfachen Wand zugemauert und befindet sich in einem Naturschutzgebiet.

Nach Berichten tschechoslowakischer Zeitungen enthalten die Fässer unter anderem die radioaktiven Elemente Strontium, Cäsium und Tritium. Einer der drei Männer wurde beim Ausflug in die atomare Unterwelt leicht verstrahlt. Inzwischen ist bekannt, daß der Strahlenmüll zwischen 1958 und 1964 in den Stollen geschafft wurde, der ursprünglich nur als Zwischenlager dienen sollte. Früher sollen auch Rückstände mit Plutonium und Radium eingelagert und später wieder abgeholt worden sein.

Jetzt soll untersucht worden, ob die Fässer undicht geworden sind und womöglich auch der Boden verseucht ist. Die zuständige Behörde erklärte die Angelegenheit für ungefährlich, falls Ausflügler die markierten Wanderwege des Naturschutzgebietes nicht verlassen. Viel Spaß!

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