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Audio- und Video-Renner

■ Umsatzsteigerungen durch neue Käufer

Die Hersteller von Unterhaltungselektronik erzielen zu Weihnachten neue Rekordmarken. Einschließlich der ehemaligen DDR wurden rund sieben Milliarden DM in den von Weihnachten geprägten Monaten November und Dezember für Geräte der Unterhaltungselektronik ausgegeben, nachdem es im Vorjahr in den alten Bundesländern 5,8 Milliarden DM gewesen waren. Dies schätzt Wilhelm Kahle, Aufsichtsratsvorsitzender der Frankfurter Gesellschaft für Unterhaltungs-und Kommunikationselektronik.

Insgesamt will die Branche 1990 einen Umsatz zu Endverbraucherpreisen von rund 23 Milliarden DM erzielen, während in den alten Bundesländern das Volumen auf 20,9 (1989: 18,7) Milliarden DM steigen soll. Für 1991 werde mit einer Umsatzsteigerung von drei bis fünf Prozent gerechnet. Der übliche Wermutstropfen: Die Stückzahlen steigen erneut schneller als der Umsatz. Trotz der außergewöhnlich guten Konjunktur sei die Ertragslage weiterhin angespannt, betont Kahle. Allein bei Camcordern habe es einen Preisverfall von 14 Prozent gegeben. Hinzu komme, daß bei Videorecordern und CD- Spielern verstärkt untere Preisklassen gekauft würden. Konstant seien die Preise hingegen für Hifi-und Farbfernsehgeräte.

Aufgrund des Mehrumsatzes sieht der Facheinzelhandel eine deutlich verbesserte Gewinnsituation. Gängige Ware ist oftmals nicht lieferbar. Die großen Renner sind Farbfernseher mit 50 und 70 Znetimeter-Bildschirm. Lieferengpässe seien nicht auszuschließen. Die Läger sind leer, obwohl Produktionskapazitäten der Industrie voll ausgelastet sind. dpa

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