: Waffenlieferungen aus Managua an die FMLN
Managua (afp/ap) — Der Generalstab des nicaraguanischen Heeres hat am Dienstag eingeräumt, daß die salvadorianische Guerilla zahlreiche Waffen, darunter sowjetische Boden-Luft-Raketen illegal in Nicaragua eingekauft habe. In einer in Managua verbreiteten Mitteilung des Generalstabs heißt es, in diesem Zusammenhang sei eine an den Waffengeschäften beteiligte Gruppe nicaraguanischer Militärs und salvadorianischer Zivilisten festgenommen worden. Im Dezember abgeschlossene Untersuchungen der Militärbehörden hätten ergeben, daß aus den Heeresbeständen sechs SAM-14- Abschußvorrichtungen mit 16 Raketen und zwei SAM-14-Vorrichtungen mit zwölf Raketen verschwunden seien.
Die festgenommenen Offiziere — drei Hauptmänner und ein ehemaliger Major — haben dem Kommuniqué zufolge die Waffen im Oktober gestohlen und verschoben. Die rechtsgerichtete salvadorianische Regierung und die USA haben den sandinistischen Streitkräften wiederholt vorgeworfen, Waffen an die linken Guerilla El Salvadors zu liefern. Auch nach ihrer Wahlniederlage von '89 haben die Sandinisten die Kontrolle über die Streitkräfte behalten.
Die Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti (FMLN) hatte im November eine Offensive gegen die salvadorianischen Regierungstruppen gestartet, bei der sie erstmals Boden-Luft-Raketen einsetzten. Nach Angaben von Major Odell Ortega, des ranghöchsten festgenommenen Offiziers, wurden die Waffengeschäfte auf salvadorianischer Seite vom FMLN-Führer Joaquin Villalobos und einem gewissen Rodrigo abgewickelt, hieß es in der Mitteilung.
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