piwik no script img

Tübinger Roma verlassen Kirche

Tübingen (taz) — Die 270 Roma, die seit Heiligabend in der Tübinger Stiftskirche Schutz vor drohender Abschiebung gesucht hatten, werden bis morgen 14 Uhr das Gotteshaus velassen haben.

Nachdem das Stuttgarter Innenministerium nach fast dreiwöchigem Ringen um ein Gespräch sich weiterhin unnachgiebig gezeigt hatte, gaben die Romafamilien am Sonntag nachmittag auf. Bei einem Treffen zwischen Vertretern der Roma- Union Baden-Württemberg, der Kirchen und des Innenministeriums hatte die Regierungsseite unmißverständlich klargemacht, daß weder in der Frage des geforderten befristeten Abschiebestopps von vier bis acht Jahren noch bezüglich einer erneuten Einzelfallprüfung bei bereits abgelehnten Asylanträgen Verhandlungsspielraum bestehe. Matthias Richter

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen