Anti-Golfkriegs-Aktionen FÜRKRIEGSGEGNERiNNEN

Samstag, 26.1.: Großdemonstration, Treffpunkte am Arnimplatz, Vorplatz zur Werner-Seelenbinder-Halle, Helsingforser Platz, U- und S-Bahnhof Schönhauser Allee, S-Bahnhof Leninallee (UFV), S-Bahnhof Warschauer Straße und Oranienplatz jeweils um 13.30 Uhr. Um 16 Uhr, Alexanderplatz: Großdemonstration. Nähere Informationen gibt es im Kampagnenbüro, Badensche Straße 29, Tel.: 8621331 (West).

Und von wegen der Ausgeglichenheit: Die Junge Union ruft zu einer Kundgebung am Breitscheidplatz um 12 Uhr auf. Versprochen (angedroht) wird die Verlesung einer Resolution. Ein kurzer Auszug aus dem Flugblatt, für Genußsüchtige: »Seit dem 2. August 1990 befindet sich Kuwait im Kriegszustand. Durch die gewaltsame Annexion seines wehrlosen Nachbarn durch die irakischen Truppen hat Saddam Hussein den Frieden gebrochen. Seitdem haben die Mitgliedsstaaten der UNO in unzähligen diplomatischen Initiativen [...] vergeblich versucht, den Frieden wiederherzustellen und den Diktator zum Rückzug zu bewegen. [...] Als letzte Möglichkeit, die völkerrechtswidrige Annexion wieder rückgängig zu machen, blieb schließlich nur noch der militärische Einsatz der alliierten Streitkräfte. Keiner ist glücklich über den militärischen Einsatz. Wer aber behauptet die USA, die finanziell und menschlich den Haupteinsatz der vereinigten Streitkräfte tragen, seien schuld an dem Krieg, der verdreht die Wahrheit [...]«

Sonntag, 27.1.: 14 Uhr Geschichtsrundgang in Friedrichshain ab Friedhof der Märzgefallenen, Nähe Krankenhaus Friedrichshain; 18 Uhr Kiezküche, anschließend Veranstaltung mit PalästinenserInnen, Rote Kapelle (besetzte Kirche), Leopoldplatz, Wedding.

Die Verbraucher-Initiative Bonn (Breite Straße 51, 5300 Bonn) hat ein Flugblatt zum Boykott von Rüstungsfirmen erstellt: »Beim Krieg am Golf geht es nicht um Menschenrechte und Demokratie. Denn diese werden im Irak, in Kuwait und in Saudi-Arabien seit Jahren mit Füßen getreten. Bei diesem Krieg geht es um Öl — und darum, unsere verschwenderische Form von Wirtschaften und Konsumieren zu erhalten. Jetzt sind auch die VerbraucherInnen gefordert. Doch gegen den Golfkrieg helfen keine Hamsterkäufe, sondern nur bewußtes Konsumverhalten. ‘Kein Krieg für Öl — kein Geld für Krieg‚, das ist unsere Aufforderung an die VerbraucherInnen, keine Produkte von Unternehmen zu kaufen, die mit ihrem Rüstungsexport den Golfkrieg überhaupt erst möglich gemacht haben.« Soweit ein Auszug aus dem Flugblatt. Es ist im Info-Café der TU, Mathegebäude, Foyer, Straße des 17. Juni 136 erhältlich. Dringend gesucht werden noch VerteilerInnen, die es vor Kaufhäusern, Elektrogeschäften verteilen (Info: Tel. 0228-31425300). ACHTUNG: Das Flugblatt ist zur Zeit vergriffen, wird aber neu aufgelegt und steht dann wieder zur Verteilung an.