: Irak-Embargo umschifft
■ Der Kölner Strabag-Konzern lieferte trotz Embargo tonnenweise in den Irak/ Mit „übergesetzlichem Notstand“ entschuldigt
Berlin (taz) — Gasmasken, Lebensmittel, Konstruktionspläne, Chemikalien zur Wasseraufbereitung, Werkzeug-Ersatzteile — ein ganzes Arsenal von Produkten hat die Kölner Strabag-AG, das fünftgrößte Bau-Unternehmen der Republik, trotz UN-Embargo in den Irak geliefert. Der Konzern bestreitet die vom 'Spiegel‘ erhobenen Vorwürfe nur halbherzig: er habe geliefert, aber nur aus „Fürsorgepflicht“ für seine rund 500 Beschäftigten im Irak, die ihrer Firma in Basrah runde 2,3 Milliarden Mark für den Bau eines Flughafens einspielten. Mit „übergesetzlichem Notstand“ entschuldigt Strabag den Bruch des Embargos. SEITE 6
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