: Auge um Auge Zahn um Zahn
Die zahnmedizinische Versorgung in den neuen Bundesländern bleibt wohl vorerst rückständig. Grund: die Kapazitäten in der Zahntechnik reichen nicht. Im Land Brandenburg fehlen rund 3.000 Zahntechniker. Die langen Wartezeiten von etwa eineinhalb Jahren für Zahnprothesen deprimieren ohnehin, hier ist eine Abhilfe in absehbarer Zeit noch nicht in Sicht. Eine kurzfristige Aufstockung von Zahntechnik-Kapazitäten ist auf Grund der langen Ausbildungszeiten auch nicht möglich. Ein Zahntechniker brauche allein fünf Jahre Berufserfahrung, ehe er sich selbständig machen kann. Ihre Qualifikation bezeichnen die Zahnärzte als gut, nachdem viele Kollegen Weiterbildungsveranstaltungen besucht hätten. Dennoch sei der Rückstand im zahnerhaltenden Bereich erst in drei Jahren, im kieferorthopädischen Bereich sogar erst in fünf bis sieben Jahren aufgeholt. Kurzfristig dagegen könnte die Versorgung im Bereich der Chirurgie, der Vorsorge sowie bei Zahnbetterkrankungen dem Westen angepaßt werden.In Brandenburg gibt es derzeit 1.950 Zahnärzte, die Mitglieder der nun gegründeten Kammer wurden. Davon stehen noch 1.600 im aktiven Berufsleben. 1.000 ließen sich bereits nieder und weitere 200 bis 300 Anträge auf Niederlassungen wurden gestellt. Brandenburg ist nach Sachsen das zweite der neuen Bundesländer mit einer Zahnärztekammer.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen