: Süssmuth: Freundschaftsvertrag mit Polen bald abschließen
Warschau (dpa) — Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth drängt auf eine rasche Unterzeichnung des Nachbarschaftsvertrages mit Polen. Die Arbeit an dem Abkommen sollte möglichst schnell abgeschlossen werden, forderte sie gestern abend in einer Tischrede bei einem Abendessen ihres Amtskollegen, Sejm-Marschall Mikolaj Kozakiewicz, in Warschau. Frau Süssmuth, die gestern mittag zu einem viertägigen Besuch in Polen eingetroffen war, wies darauf hin, daß sich beide Regierungen darüber einig seien, daß es in dem Vertrag eine umfassende Regelung der Rechte der deutschen Minderheit in Polen geben soll. Darüber hinaus müsse dieser Minderheit zusammen mit ihren polnischen Mitbürgern auch die notwendige Unterstützung vor Ort gegeben werden. So solle der Sprachunterricht und die Kulturarbeit weiter verstärkt werden. Frau Süssmuth bescheinigte der polnischen Politik einen positiven Wandel in der Behandlung der deutschen Minderheit seit Mitte der 80er Jahre. Nach ihren Worten sind die Deutschen den Polen zu großem Dank verpflichtet. „Ohne die Sturmflut, die von der Danziger Leninwerft 1980 ausging, wäre die Mauer in Berlin nicht hinweggespült worden.“ Jetzt brauche Polen bei der Umgestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft dringend Hilfe von außen. Frau Süssmuth sagte Warschau zu, die Bundesrepublik Deutschland werde Polen bei der Annäherung an die EG nicht im Stich lassen. Bestehende Handelshemmnisse müßten zügig abgebaut werden. Frau Süssmuth wird heute unter anderen mit Staatspräsident Lech Walesa zusammentreffen.
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