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IWF nimmt fünf osteuropäische Länder unter seine Fuchtel

Washington (dpa) — Seit Freitag hat der IWF einen noch größeren Einflußbereich: Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei, Rumänien und Bulgarien haben seit Freitag grundsätzlich die Möglichkeit, Kredit- und Reformpakete mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington abzuschließen. Der IWF genehmigte am Freitag die ersten Kredite für Bulgarien und Rumänien. Albanien hat erst im Januar seinen Beitrittsantrag gestellt. Polen kann offenbar schon in Kürze mit der Zustimmung des IWF zu einem neuen, diesmal auf drei Jahre angelegten Kredit- und Reformprogramm rechnen. IWF-Direktor Michel Camdessus erklärte am Freitag, die vom Pariser Club beschlossene Reduzierung der öffentlichen Schulden Polens um 50 Prozent und der Zinslasten um 80 Prozent sollte den Zufluß von Kapital nach Polen „ermutigen“. Camdessus lobte die Fortschritte, die Polen mit dem ersten Beistandskredit des IWF gemacht habe. Für Bulgarien bewilligte der IWF einen mit wirtschaftlichen Reformauflagen verbundenen Beistandskredit von 394 Millionen Dollar und für den Fall unerwartet hoher Energiekosten eine zusätzliche Kreditlinie von 109 Millionen Dollar. Nach einer früheren IWF-Entscheidung kann Bulgarien zum Ausgleich aktueller Energieprobleme aus dem Exportausfall- und Krisenfonds (CCFF) Kredite bis zu 131 Millionen Dollar ziehen. Rumänien kann diesen Sondertopf, der auch die Folgen der Golfkrise und den Ausfall der Öllieferungen aus der UdSSR nach dem Zusammenbruch des Ostblocks abdeckt, mit bis zu 295 Millionen Dollar Kredit in Anspruch nehmen.

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