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Resignierte CDU-Viola

Dem Musiker Lothar de Maizière galt am Mittwoch der erste Abend der neuen Veranstaltungsreihe Teatro parlando im Musikclub des Schauspielhauses Berlin. Per Video und Schallplatte waren Reminiszenzen vom 1. Musikfestival in Mecklenburg-Vorpommern im Juli 1990 zu erleben, auf dem der damalige DDR-Ministerpräsident in der St. Nikolaikirche von Greifswald mit dem Kammerorchester der Ludwigsburger Festspiele das Telemann-Bratschenkonzert als Solist gespielt hatte.

Im Musikclub spielte er mit dem Solistenstreichquartett der Komischen Oper Berlin den 1. Satz aus dem Mozart-Streichquintett KV 406. Auf eindringliches Befragen äußerte sich de Maizière zum Teil ausweichend- resigniert hinsichtlich der »Abwicklung« von ostdeutschen Kultureinrichtungen, darunter auch solchen, die seinen eigenen Lebensweg kreuzten.

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