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Zaires Diktator Mobutu unter Druck

Berlin (taz) — Mit einem Generalstreik im gesamten Land hat sich am Montag die Konfrontation zwischen Zaires Diktator Mobutu Sese Seko und der Opposition verschärft. Die „Union für Demokratie und Fortschritt“ (UDPS) hatte den Streik ausgerufen, nachdem am vorletzten Wochenende in der im Landesinneren gelegenen „Diamantenstadt“ Mbuji Mbayi Demonstrationen gegen die Mobutu-Diktatur blutig niedergeschlagen worden waren. Nach Regierungsangaben kamen dabei neun Menschen ums Leben, nach Oppositionsangaben wurden mindestens dreizehn durch Kugeln getötet. Auf einer Versammlung in einem Vorort der Hauptstadt Kinshasa, von mehreren zehntausend Menschen besucht, rief die UDPS daraufhin zu Massenaktionen gegen die Regierung auf. In der südzairischen Metropole Lubumbashi und in Kisangani im Norden kam es zu größeren Demonstrationen.

Der UDPS-Vorsitzende Etienne Tshisekedi war vor zwei Monaten aus dem Exil zurückgekehrt. Eine Million Menschen feierten damals seine Rückkehr mit einem gigantischen Aufmarsch. Zusammen mit anderen Oppositionsparteien fordert die Partei eine Nationalkonferenz, wie sie seit Februar in der Hauptstadt Kongos, Brazzaville, stattfindet (s. taz vom 22.4.). Brazzaville und Kinshasa liegen dicht beieinander an gegenüberliegenden Ufern des Zaire-Flusses. D.J.

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