Radio Sparkasse

■ Eine Reise ins Land der schönsten Radio-Gewinne

Vergessen wir also einmal einen Augenblick, daß Radio machen etwas mit Kommunikation und Information zu tun haben könnte. Dann wird alles weitere einfach schön: Alle dürfen mitmachen, die Sparkasse — in Bremen das Produkt einer Kreuzung von Bank und Kultursenator — obenauf, die örtlichen Kaufhäuser, am besten gleich alle Einzelhandelsgeschäfte im Verband, eine Konzertagentur, die CDU, ihr Anzeigenblatt. Eine super Idee.

Wenig vereinfacht geht das etwa so: Firma „Kaufmich“, Gesellschafter bei „Radio Sparkasse“, bucht eine Werbeminute, bezahlt an „Radio Sparkasse“, Konto bei der Sparkasse.

Alsbald: Ein schönes Sümmchen wird als anteiliger Unternehmensgewinn an „Kaufmich“ ausgeschüttet, „Kaufmich“ bucht zwei Werbeminuten... Und so weiter. Zwischendurch spielt der Musik-Computer die populärsten Songs und die, die bei KPS Open Air geladen sind. Ein einziger Gewinn-Kreislauf.

Aber Vorsicht: Man darf an „Radio Sparkasse“ keine Journalisten beteiligen. Die stören das Geschäft. Klaus Wolschner