Vier Jahre Haft im Hanauer Transnuklear-Prozeß

■ Erstes Urteil gegen TN-Atommanager wegen Untreue

Frankfurt/Hanau (taz) — Die Wirtschaftsstrafkammer des Hanauer Landgerichts hat gestern die ersten Urteile in den insgesamt drei laufenden Verfahren gegen Manager der Atomtransportfirma Transnuklear (TN) gefällt: Der für die Beziehungen der TN zum belgischen Atom-Entsorgungszentrum Mol zuständige Abteilungsleiter Bretag wurde wegen Untreue zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, sein geständiger Komplize Knackstedt kam mit einer zur Bewährung ausgesetzten zweijährigen Freiheitsstrafe davon, muß allerdings 100.000 DM an einen Verein zur Unterstützung strahlengeschädigter Kinder aus Tschernobyl zahlen. Eduard Bernhard von der Hanauer Bürgerinitiative Umweltschutz: „Die Kleinen wurden gehängt, die Großen laufen frei rum.“ SEITE 5