: Anklage gegen Neonazis
■ Rechtsradikale hatten Ferienheim überfallen
Dresden (taz) — Gegen acht Rechtsradikale, die am „Himmelfahrtstag“ in Zittau ein Ferienheim mit Kindern aus Tschernobyl überfallen hatten, ist Anklage erhoben worden. Das teilte Dresdens Staatsanwalt Schwalm gestern mit. Auch die Ermittlungen zum Überfall auf das Asylbewerberheim in Pirna stünden vor dem Abschluß. Die Jugendlichen haben ihre Tatbeteiligung auch gestanden. „Schwierigkeiten in der Beweisführung“ verzögern dagegen die Ermittlungen um den Tod des mosambikanischen Bürgers Jorge Gomondai. Zwar seien die „Beteiligten“ festgestellt worden, unklar sei aber noch, wie der Mosambikaner „aus der Straßenbahn gekommen“ war. Zeugen haben entgegen früheren Aussagen nicht bestätigt, daß sie gesehen hätten, wie Jorge Gomondai aus der Straßenbahn gestoßen worden war. Von sieben mutmaßlichen Tätern befinden sich nur noch zwei in Untersuchungshaft und einer im Haftkrankenhaus.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen