: Die SPD ruft den Vorsitzenden Björn Engholm zur Ordnung
■ „Blauhelm“-Ausssage kritisiert/ UN-Anfrage zu Kambodscha-Einsatz?
Bonn(taz) — In ein Wespennest gestochen hat SPD-Chef Björn Engholm mit seiner Aussage, Blauhelm-Einsätze seien ohne Änderung des Grundgesetzes möglich. Während sich die CDU ins Fäustchen lachte, erinnerte Engholm-Vorgänger Vogel unter dem Beifall der Fraktion nochmals daran, daß der gegenteilige Beschluß des Bremer Parteitags „strenge Orientierungslinie“ sei. Der Wortführer der Fraktionslinken, Horst Peter, zitierte genüßlich Engholms Bremer Rede, in der er ausgerufen hatte: „Wer es wagt, von diesen Beschlüssen abzuweichen, ist politisch tot.“ Vermutungen auf einen konkreten Anlaß für Engholms Schwenk müssen offen bleiben. Laut Außenministerium kommt möglicherweise eine UN-Anfrage wegen einer Blauhelm-Aktion in Kambodscha auf die BRD zu. SEITE 2
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen