piwik no script img

Kofferpacken für Berlin: Umzugssteuer droht

■ Waigel und Lambsdorff schließen Steuererhöhungen zur Finanzierung des Umzugs nach Berlin nicht mehr aus

Berlin (dpa/ap/taz) — Die nächste Debatte um Steuererhöhungen ist eingeläutet: Auch Finanzminister Theo Waigel schloß gestern neue Steuererhöhungen nicht mehr aus. Eine Debatte über neue Steuern zur Finanzierung des Regierungsumzugs nach Berlin möchte er aber vorerst vermeiden. Zuerst sollten die genauen Kosten für den Umzug festgestellt werden. Auf jeden Fall aber will er für die große Aufgabe auch in die Kassen der Länder greifen. Auch der FDP-Vorsitzende Graf Lambsdorff mochte gestern nicht dementieren, daß die Bürger erneut zur Kasse gebeten werden könnten. Regierungssprecher Vogel versuchte zu beruhigen: „Zur Zeit“ seien keine Steuererhöhungen geplant. Völlige Unklarheit herrscht weiterhin über die genaue Aufgabenverteilung zwischen Bonn und Berlin. Niedersachsens Ministerpräsident Schröder plädierte gestern für den Umzug auch des Bundesrats nach Osten. Bei der Frage der Nutzung ehemaliger DDR-Regierungs- und Parteigebäude für den Bund kam Bundestagspräsidentin Süssmuth zu bemerkenswerten Erkenntnissen: Das Haus des SED-ZKs komme nicht in Frage, weil es „mindestens 29 Minuten“ Fußweg zu weit vom Reichstag entfernt liege. SEITE 4

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen