: Die JUSOS sterben nicht
■ „Rosa Luxemburg gekündigt“ — taz-bremen v. 20.6.91
Die Kündigung der Räume in denen das Rosa-Luxemburg-Zentrum eingerichtet ist, steht nicht im Zusammenhang mit einem wie auch immer gearteten „Linkensterben“.
Im Rosa-Luxemburg-Zentrum hat mehr stattgefunden als „Frauenfilm“ und „Fete“; dort haben projektorientierte Gruppen der JUSOS gearbeitet, Theatergruppen haben dort geprobt, öffentliche Seminare und Veranstaltungen zu Themen wie Ökologie, Frieden und Bildung haben dort stattgefunden, die Frauen-Nacht-Taxi-Aktion wurde von dort aus organisiert und vieles mehr.
Die Christen für Abrüstung „halfen“ nicht „ein weiteres Jahr aus der Patsche“, sondern haben in den Räumlichkeiten des Rosa-Luxemburg-Zentrums seit 2 Jahren ihr Büro.
Es ist leider aus finanziellen Gründen nicht möglich, das RLZ als einen Ort für kulturelle und andere politische Aktivitäten dauerhaft zu halten.
Mit der Kündigung der Räume in der Schildstraße sterben die JUSOS nicht. Sie werdern in anderen Räumen, z. B. dem JUSO-Laden im Steffensweg, weiterhin politisch und kulturell arbeiten.
Über die in Bild-Zeitungsmanier verdrehende Darstellung der mitgeteilten Fakten sind wir JUSOS einmal mehr entsetzt.
Anja Bensinger-Stolze
JUSO-Landesvorsitzende
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen