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CDU/CSU für Genscher

■ Lamers beteuert Einigkeit in der Jugoslawienpolitik

Bonn (dpa/ap) — Der Kurs von Außenminister Genscher (FDP) und die Politik der EG gegenüber Jugoslawien finden „die volle und uneingeschränkte Unterstützung“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Der außenpolitische Experte der Unionsfraktion, Karl Lamers, sagte am Sonntag, es gebe jetzt „keinerlei Differenz mehr zwischen Regierung und allen Parteien im Parlament“. Lamers hatte Genscher noch letzte Woche vorgehalten, die notwendige Neuorientierung in der Jugoslawien-Politik nicht erkannt und keine eigenständige Position Deutschlands zur Abspaltung Sloweniens und Kroatiens bezogen zu haben. Vertreter von Union und SPD hatten sich auch für eine sofortige Anerkennung Sloweniens und Kroatiens als selbstständige Staaten ausgesprochen. Am Sonntag schloß sich dem die „Liberale Internationale“ an.

Genscher warnte unterdessen vor einem neuen Nationalismus in Europa dort, wo Menschen und Minderheitsrechte, Selbstbestimmungsrecht und Demokratie nicht geachtet würden. Falls die jugoslawische Armee in den Teilstaaten wieder intervenieren sollte, müsse auch die Anerkennung der einzelnen Republiken in Jugoslawien erwogen werden.

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