piwik no script img

Bolivianischer Drogen-Boß stellt sich

La Paz (dpa) - Ähnlich wie in Kolumbien hat sich jetzt auch in Bolivien erstmals ein bedeutender Drogen-Boß der Justiz gestellt. Edwin Guzman, Chef des Kokain-Kartells von Santa Ana, erschien am Donnerstag abend freiwillig vor einem Staatsanwalt in der Hauptstadt La Paz und wurde an einen unbekannten Ort gebracht. Zuvor hatte Guzman in Zeitungsanzeigen und in einem Brief an Innenminister Carlos Saavedra seine Kapitulation angekündigt. Als einzigen Wunsch äußerte er, nicht an die USA ausgeliefert zu werden.

Mit dem Erscheinen von Guzman zeichnet sich jetzt auch, ähnlich wie in Kolumbien, für Bolivien eine „politische“ Lösung im Drogenkrieg ab: tausche Nichtauslieferung an die USA gegen einen warmen Platz iin einem Edel-Knast.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen