Termine der Woche für Berlin: Grenzen durchbrechen

Der Kampf gegen Ungleichheit kann verschiedeneste Formen annehmen. Wir haben einige Beispiele ausgewählt.

Bild: taz

Von Désirée Fischbach

Alle Menschen sind gleich. Nichts klingt besser als das Versprechen aus Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Weder Herkunft noch geschlechtliche oder klassistische Unterschiede sollten es sein, die für Ungleichheit sorgen. Dies durchzusetzen bleibt dennoch, selbst in demokratischen Staaten, ein Kampf, den es aktiv zu gestalten gilt. Beispielsweise spielt der Begriff der Klasse wieder zunehmend eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft.

Der britische Soziologe und Wissenschaftler Mike Savage zeigt in seinem Vortrag innerhalb der Mosse-Lectures, wie die neu entstandenen Ungleichheiten sich unterscheiden von der als „klassisch“ geltenden Aufteilung der Gesellschaft entlang einer vorherrschenden Abgrenzung der „middle class“ von der Arbeiterklasse. Auch die Kluft zwischen den sogenannten Eliten und den „popular classes“ werden thematisiert. Der Vortrag „The Importance of Class in an Age of Inequality“ ist in englischer Sprache (6.1., Unter den Linden 6, ab 19 Uhr).

Bei der Berliner Obdachlosenhilfe e. V. wird kein Unterschied zwischen Menschen gemacht. Antisexismus, Antifaschismus und Antihomophobie stehen im Regelwerk des Hauses ganz oben. Jede*r neue Helfer*in muss sich dieses durchlesen und sich diesen Grundsätzen verpflichten. Alle sind gleich bzw. keiner ist anders: Weder unter den freiwilligen Helfer*innen, noch im Bezug auf die Obdachlosen, für die es jeden Sonntag eine Hilfstour gibt. Man kann sich entweder an selbiger abends beteiligen oder aber vorweg bei der Zubereitung von Stullen, Getränken und warmen Essen im Wedding helfen (5.1., Lynarstr. 38, ab 12.30 Uhr).

Um den feministischen Streik gegen gleichsam ungleiche und unfaire Lohnarbeit unter teilweise prekären Bedingungen sowie gegen unbezahlte Sorge- und Erziehungsarbeit soll es am Mittwoch bei der Offenen Frauen* Streikversammlung im Aquarium Am Südblock gehen. Es wird über Erfahrungen mit Streik und Gewerkschaften geredet (8.1., Skalitzer Str. 6, ab 18 Uhr).

Um zumindest sprachliche Barrieren ein wenig zu mindern, bietet das Neuköllner EngagementZentrum derweil einen kostenlosen Arabischkurs für Anfänger*innen für engagierte Neuköllnerinnen und Neuköllner. Das 10-teilige Modul à 2 Stunden findet immer mittwochs im NEZ statt. Der Kurs startet am 8. Januar 2020 und endet am 11. März 2020. Zum Abschluss des Kurses gibt es ein Zertifikat. Der Kurs richtet sich dieses Mal ausschließlich an Ehrenamtliche. Anmeldungen sind bis zum 5.1. 2020 über info@nez-neukoelln.de möglich (8. 1., Hertzbergstr. 22, ab 18 Uhr).

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