: Zweiter Weltkrieg: Einzelheiten über Morde in Kalinin
London (ap) — Sonderkommandos der früheren sowjetischen Geheimpolizei NKWD haben nach jüngsten sowjetischen Ermittlungen allein im April 1940 im NKWD-Zentrum in Kalinin bei Moskau 6.295 Angehörige polnischer Sicherheitsdienste umgebracht. Einzelheiten der nächtlichen Massaker haben zwei frühere NKWD-Angehörige jetzt in Verhören geschildert, die auf Videoband aufgezeichnet wurden, berichtete am Sonntag die britische Wochenzeitung 'Observer‘. Das Blatt hat nach eigenen Angaben eine dieser Aufzeichnungen erhalten. Die Opfer von Kalinin gehörten zu den fast 15.000 polnischen Offizieren und Sicherheitskräften, die nach der Besetzung Polens durch die Sowjetunion zu Beginn des Zweiten Weltkrieges auf Befehl Stalins umgebracht worden waren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen