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Die Kunst des Hausbesetzens

Atelierraum ist knapp in Paris: Künstler helfen sich selbst  ■ Von Grit Lederer

Assene Betev arbeitet nachts. Umgeben von mehreren Dutzend Kerzen kniet der bulgarische Maler und Graphiker auf dem Boden und gießt glänzend schwarze und rote Acrylfarbe auf eine Druckplatte, in die er tanzende Figurinen geritzt hat. Die Abzüge auf großen weißen Papierbögen legt er in Kreisen aus.

In einem Saal, dessen Längsseite von Rundbogenfenstern begleitet wird, hat der in seiner Heimat arrivierte Künstler, der vor acht Jahren nach Paris kam, bereits mehrere dieser metergroßen Farbkreise ausgelegt. Zwischen einigen Säulen in einem Winkel des Saals sind Tücher befestigt. Dahinter liegt seine Matratze; hier lebt, wohnt und arbeitet er.

„Ein schöneres Atelier kann ich mir nicht vorstellen. Leider kann ich nachts nur im Schein der Kerzen arbeiten, da sie uns vor zwei Wochen den Strom abgestellt haben“, erzählt Assene in gebrochenem Französisch. Sie — das sind die ministères von Paris. Wir — das sind ca. 25 überwiegend junge Künstler oder solche, die es werden wollen.

Am 14. Juli dieses Jahres — das geschichtsträchtige Datum der französischen Revolution wurde nicht zufällig gewählt — besetzten sie das von ihnen so stolz genannte ChÛteau „Le Couvent des Recollets“, das sich an einem der lebendigsten Knotenpunkte von Paris, vis-à-vis der Gare de l'Est, hinter einer mächtigen, von Balken abgestützten Natursteinmauer verbirgt.

Das Anfang des 17. Jahrhunderts errichtete Gebäude diente als Kloster, Militärhospital und Architekturakademie und stand acht Monate leer, bevor die unauffällige grüne Stahltür von Besetzern geknackt wurde, um das alte Gemäuer mit bunter Kunst und wildem Leben zu füllen. Für die meisten von ihnen keine ungewöhnliche Aktion: Seit Jahren wohnen und arbeiten sie in verlassenen Autowerkstätten, Lagerhallen, Fabriken, Schulen und Schwimmbädern. Die Anzahl der von der Stadt zur Verfügung gestellten Ateliers und Werkstätten ist gering und zumeist mit hohen Mieten und einem bereits anerkannten „Künstlerstatus“ verbunden. Der Weg dahin ist schwer.

Der Alternative, aufs Land oder in die Banlieues zu gehen, ziehen viele den illegalen Weg des „Squattens“ vor. Den Begriff übernahmen die anglophilen Franzosen aus der Londoner Hausbesetzerszene. An die 500 Künstler in Paris arbeiten so, nach dem Motto: Ich male, also bin ich. Ich male, also brauche ich Platz für mich und meine Kunst. Und greifen schon mal zu spektakulären Aktionen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. 1982 zog sich ein Künstlerpaar vor den Augen der weise lächelnden Mona Lisa im Louvre aus. Kulturtouristen und Museumsleitung waren geschockt, die Aktion ein Erfolg. Presse und Ministerien reagierten prompt.

Doch nicht nur Raummangel allein ist der Triebfeder Kraft. Das Leben in der Gemeinschaft zieht ebenso stark. Die 28jährige französische Fotografin Claudia Hassenfratz, genannt Clo, die sich im ChÛteau aus gefundenen Möbeln ein Zimmer nebst einem kleinen Studio eingerichtet hat, sagt: „Anders möchte ich nicht leben. Sicher, die Leute sind schwierig. Künstler brauchen so viel Aufmerksamkeit, doch sie öffen sich auch mehr. Es ist schlimmer, acht Stunden am Tag im Büro zu arbeiten, als mit den Problemen der anderen zu leben. Wir sitzen alle in einem Boot und müssen es manövrieren lernen.“

Abends findet sich die Gruppe zum gemeinsamen Abendessen im Garten, in dem zwischen dem herumliegenden Bauschutt Kräuter und Salate gepflanzt wurden. Auf einem Stahlrost wird gegrillt, die verrußten Kochtöpfe danebengestellt. Wenn dann die kalifornische Sängerin ihren improvisierten Gesang aus amerikanischen und französischen Wortsilben anstimmt, dann schwappt der tosende Verkehrslärm der Metropole nur noch ganz bleiern und fern über die Mauer.

Hinter den gemeinsamen Essen steckt Methode: Soweit möglich sollen alle Entscheidungen, die das ChÛteau betreffen, in der Gruppe getroffen werden. Auch die Frage, ob uns deutschen Journalisten der freie Zugang gewährt werden soll, wird anfangs diskutiert. „Le président décide“, lautet die zögernde Antwort.

Der président Alain Cadillac — primus inter pares — zeigt sich zunächst skeptisch, es habe auch schon negative Reaktionen in der Presse geben; doch beim Rundgang über das Gelände überwältigt ihn die eigene Begeisterung über das Projekt: „Nach einer vollständigen Restaurierung des Gebäudes wird hier ein multikulturelles Zentrum entstehen, das Malern und Bildhauern Ateliers zur Verfügung stellt und Musikern Studios.“

Durchs pompöse Treppenhaus, vorbei an durchfensterten Erkern, mit Seitenblicken in Säulenhallen, wo der Putz von den Wänden bröckelt, endet der Weg im Schmuckstück der spätmittelalterlichen Anlage: in der Kapelle.

Fast verloren wirkt hier der schmächtige Alain, dessen nackten Oberkörper nur eine bestickte Lederweste ziert. „Als ,Le Couvent des Recollets‘ leerstand, wurden in dieser Halle Zeremonien der Schwarzen Magie gefeiert. Doch nachdem wir die Knochenreste und Werkzeuge weggeräumt haben, eignet sie sich hervorragend für Kongresse, Happenings und Ausstellungen.“ Auch die russischen Künstler aus der Nachbarschaft kamen schon mal vorbei, um Choräle anzustimmen. Von ihnen wird später och die Rede sein.

Alain schrieb Briefe an Ministerien und Ämter, die Besetzer konstituierten sich als Verein und hoffen nun, daß sich der Minister für Städtebau, dem das Gebäude untersteht, mit dem Kulturminister einigt, der sich durchaus interessiert zeigt.

„Wir haben die volle Unterstützung von Henri Cartier-Bresson, Christian Caujolle und Rita Mitsuko“, berichtet Alain stolz. „Im Grunde schwebt uns ein Projekt vor wie das Hôpital ephémère — doch familiärer und weniger bürokratisch.“

Picasso und Bracque probten sich auf dem Montmartre in ersten kubistischen Versuchen; doch zu Füßen von Sacre Coeur befindet man sich auch heute noch in bester künstlerischer Gesellschaft. Im Hôpital ephémère — dem „vergänglichen Krankenhaus“ — werden seit einem Jahr statt masernder Kinder die Künste gepflegt. Und Kulturminister Jack Lang unterstüzt das Projekt tat- und finanzkräftig: Einer zeitlich begrenzten Hausbesetzung gab er das offizielle oui und legte noch einen Zuschuß von 900.000 Francs (300.000 DM) dazu.

„Wir sind schon lange kein squat mehr“, betont die Initiatorin Caroline Andrieux entschieden. „Auch wenn wir das Hôpital einst illegal besetzt haben und ungewiß ist, ob uns noch zwei oder drei Jahre bis zum Umbau des Gebäudes zu einem Altersheim bleiben, so haben wir bis dahin durchgesetzt, daß mindestens 60 bis 70 Künstlern Arbeitsraum zur Verfügung steht.“

Trau keinem über 30? Nicht älter als 35 Jahre sollte der sein, der nach Raum begehrt. Mit einem ernsthaften Projekt und noch unbekannt. Das Bewerbungsformular setzt strenge Regeln. „Oft genug entscheiden wir jedoch nach Sympathie und nicht nach künstlerischer Qualität“, räumt Caroline ein. „Denn die Leute sollen sich hier ja vertragen.“

Das Krankenhausgelände, dessen Haupteingang sich an der Rue Carpeaux befindet, bildet ein dreieckiges Tortenstück in der Stadtlandschaft. Mit viel Sahne für die Künstler: Die rotgeklinkerten Pavillons der Jahrhundertwende bieten auf 15.000 Quadratmetern Raum für ein Theater, Bildhauer- und Malerateliers, Konzert- und Tanzsäle, Aufnahmestudios, Foto- und Videolaboratorien.

Die Aktivitäten des Hôpital sind vielfältig: In einem kleinen — selbstredend buntbemalten — Kindergarten können die Eltern des Viertels täglich ihre Kleinen abgeben, damit diese malen, basteln, singen lernen wie die Großen im Pavillon gleich nebenan.

Im ehemaligen Operationstrakt werden monatlich wechselnde Gruppen- und Einzelausstellungen der im Hôpital arbeitenden Künstler gezeigt. Dort eingetreten, empfängt den Kunstinteressierten ein langer, schmaler Gang, der in eine hellgrüne Flügeltür mündet. Dahinter offenbart sich ein Labyrinth aus OP-Sälen, Seitenkammern und Fluren. Rote Spritzer auf den Waschbecken riechen nach Ölfarbe.

„Einige wenige Besucher finden es 'ungesund‘, daß wir hier unsere Exponate ausstellen. Doch die Räume haben eine ungeheure Ausstrahlung“, findet Caroline. An den weiß gekachelten Wänden viel Kunst. Farbig-Abstraktes, Materialverknüpfungen aus geknülltem Papier und Draht, geschnitzte Holzplastiken, kaum Buntes aus der Sprühdose.

In einem kleinen quadratischen Raum mit zwei Zugängen baut der amerikanische Bildhauer Gregory Ryan eine Installation auf. Auf den Boden hat er Sand gestreut. „Der Kontrast der grünen Fliesen zu den vier rostigen Stahlpfeilern war mir zu groß. Sand ist atmosphärischer.“ In die vier Pfeiler, in die Ecken des Quadrates gerückt, sind Filmprojektoren eingebaut, die auf einen von der Decke hängenden, mit Tuch bespannten Kreis Bilder der Erde werfen. Die vier Elemente, vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten will er zeigen.

Warum er in Paris arbeite? Gregory wiegt den kahlgeschorenen Kopf und klinkt die Daumen in die Hosenträger, die die zerrissenen Jeans halten. „Vor allem wollte ich nicht mehr in den Staaten leben. Paris bietet ein einmalig internationales und künstlerisches Ambiente. Und — meine Kunst kommt hier gut an.“

Das französische Dependant eines deutschen Autoherstellers versorgt Gregory Ryan mit rostigen Auto- und Stahlteilen, finanziert ein Künstler-Stipendium und ermöglicht ihm so, mühelos die 500 Francs (160DM) für sein Atelier zu zahlen. Doch wo wird Gregory schrauben und schweißen, wenn das Hôpital zum Altersheim umgebaut wird? Er macht sich keine Sorgen: Die Initiatoren haben bisher immer eine Lösung gefunden. Das Hôpital ephémère ist nicht die erste und einzige Einrichtung dieser Art.

Begonnen hatte alles in einer alten verlassenen Chemiefabrik. Caroline Andrieux und Christophe Pasquet investierten all ihren Ideenreichtum, um in dieser Usine ephémère, der „Fabrik auf Zeit“, einen Ort zu schaffen, der an die 20 Ateliers und drei Ausstellungshallen beherbergte. Nach drei Jahren — der Abbruch der Fabrik nahte — gründeten sie 1989 mit ein paar Freunden einen Verein, der sich zum Ziel machte, vielerorts Künstlern Arbeitsraum und Ausstellungsfläche zu ermöglichen. An die inzwischen abgerissene alte Chemiefabrik erinnern nur noch ein paar bunt bemalte Mauersteine. Wie Relikte aus einer anderen Zeit liegen sie im Sekretariat des Hôpital zwischen Telefax und Minitel.

„Attention, attention“, ruft sie jedem Besucher ihres Ateliers entgegen. In einem übergroßen dunkelblauen Arbeitsoverall hockt Brigitte Nahon auf dem Boden. Konzentriert und vorsichtig setzt sie ein Aluminiumzahnrad auf einen schmalen Holzstab, der wiederum — noch etwas wackelig und unsicher — von zwei gleichen Zahnrädern getragen wird. Husten verboten.

Die 31jährige Bildhauerin aus Nizza sucht die Balance in Leben und Kunst. Leider seien ihre Objekte so schwer verkäuflich, stöhnt Brigitte. „Weder Hundebesitzer noch Menschen mit Kindern könnten sich das aufstellen. Dort bräche die schöne Welt des Gleichgewichts sofort zusammen.“

Durch zahlreiche Ausstellungen im und außerhalb des Hôpital hat sie sich in der französichen Kunstszene und -presse einen Namen gemacht. Brigitte gehört mit zu den ersten, die sich vor einem Jahr im ehemaligen Kinderkrankenhaus ein Atelier ergatterten. Wo sich früher in dem hohen hellen Raum Betten aneinanderreihten, stapelt sie heute Stahlrohre und Aluplatten. Im Flur tanzen noch die bunten Bären an den Wänden.

Glücklich über die optimalen Arbeitsbedingungen trauert sie denoch dem einst lodernden Enthusiasmus Fortsetzung nächste Seite

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für das Projekt nach. „Anfangs haben wir uns jeden Sonntag in einem anderen Atelier getroffen. Galeristen, Medienleute aus der Kunstszene, Beamte aus dem Kulturministerium wurden geladen. Von zwei ,Verteidigern‘ flankiert, präsentierte der Künstler seine Werke und erläuterte seine Ideen, während unsere Video-Künstler die ganze Diskussion filmten.“

Finden keine Konzerte und keine fêtes oder Ausstellungseröffnungen statt, dann wird es abends schnell still im Hôpital. Genächtigt wird dort nicht. Caroline Andrieux schaut gestreng: „Die Räume werden nur als Ateliers vermietet. Wir wollen nicht, daß die Künstler hier wohnen.“ Ausnahmen werden allerdings gestattet.

Ganz versteckt hinter der Konzerthalle, im Innenhof von vier Pavillons leben einige Musiker. Zwischen ihren tief-roten und Yves-Klein- blauen Wohnwagen haben sie eine Plane gespannt, unter der gesungen, gekocht, gekifft wird. Ihr Bleiben wird nicht ohne Gegenleistung toleriert: Sie bemühen sich als Gärtner und Pförtner. Daß die Hôpital-Leitung ihnen vor kurzem die zahlreichen kläffenden Hunde und meckernden Ziegen verbot, finden sie nicht so toll. „Wir folgen demnächst unseren Tieren nach und gehen. Wir suchen uns wieder einen richtigen squat“, sagt ein schwarzer Gitarrist.

René Strubel schüttelt entsetzt seine grauen Locken, die seinem Namen alle Ehre machen. „Nein, das wäre nichts für mich“, erwidert er, nach seiner Meinung vom Hôpital befragt. „Ich brauche einen Ort, an dem ich leben und arbeiten kann, wie ich will. Ich brauche die absolute Freiheit.“

Der Maler elsässischen Ursprungs besetzte schon in den späten sechziger Jahren Häuser, als es den Begriff des squat in der Szene noch gar nicht gab. „Damals wohnte ich mit einigen Freunden in einem verlassenen Hotel in der Rue Mouffetard — bis uns die Polizei hinauswarf. Seitdem ziehe ich in Paris umher.“ Daß René nicht nur Häuser besetzt, sondern ein solches in Südfrankreich inzwischen auch besitzt, erzählt er später. Denn seine Kunst verkauft sich gut.

Häuserbesetzen aus Prinzip ist in Paris nicht unbedingt mit Anarchie und Rebellion verbunden. Angesichts der ins schier Unermeßliche wachsenden Mieten und einer Stadtsanierung, die den Charakter ganzer Vietel zerstört und durchschnittlich verdienende Pariser in die Vorstädte drängt, bleibt oft nur noch der illegale Zugriff auf leerstehenden Raum.

Vor zwei Jahren eröffnete René Strubel in einer ehemaligen Fabrik für elektronische Geräte, unweit vom ChÛteau in der Rue Juliette-Dodu, den inzwischen berühmten Squat des Russes. Das Durchschnittsalter der hier arbeitenden Künstler, die zum großen Teil aus Leningrad kommen, liegt wesentlich höher als in anderen , 'wilden‘, nicht offiziell genehmigten squats: zwischen 30 und 60 Jahren. Die knapp 20 Maler und Bildhauer teilen sich eine große Fabrikhalle, in der durch regelmäßige schräge Dachfenster optimale Lichtverhältnisse in den Ateliers herrschen.

Doch von Ateliers im üblichen Sinn kann nicht die Rede sein: Niedrige Trennwände teilen provisorisch den Raum. „Ich bin gegen eine zu starke Abtrennung der einzelnen Bereiche. Wir arbeiten gemeinsam und sind nicht frei von gegenseitiger Beeinflussung. Schwierig für alle wird es jedoch, wenn — wie letzte Woche geschehen — einer ausflippt und tobend seine ganzen Skulpturen zertrümmert“, erzählt René Strubel.

An diesen Akt der Destruktion erinnern nur noch einzeln herumliegende Gipsbrocken; gleich daneben hat René seinen Arbeitsbereich, der das Zentrum der Halle bildet. Die drei großen Leinwände, an denen er zur Zeit arbeitet, liegen plan ausgestreckt auf dem Hallenboden; mit der Anzahl der Farbaufträge wächst proportional die poröse Haptik der Oberflächenstruktur. An Pfeilern und Wänden lehnen bereits vollendete Bilder, deren Darstellung infantiler Figuren an die brutte Kunst eines Dubuffet oder die starke Farbigkeit eines Bacon erinnern.

Konventioneller, vertrauter wirken im Vergleich die Exponate der russischen Künstler: Streng geometrisch geordnete Holzstreben nehmen konstruktivistische Traditonen wieder auf. Wanda Stokwisz malt Ikonen. Moderne Heiligenbilder, die mit Kupferplatten und Draht beschlagen sind und durch perspektivische Versetzungen Sehgewohnheiten stören. Die dreißigjährige Polin wehrt jedoch eine rein religiös verstandene Einordnung ihrer Bilder ab. „Daß ich unter anderem Ikonen male, bedeutet nicht, daß ich religiös bin. Die Einflüsse in Polen kommen von Osten und von Westen. Ebenso wie wir polnischen Maler Einflüssen der italienischen Malerei unterliegen, sind Ikonen ein Teil meiner Herkunft.“

Während des Gesprächs mit Wanda, die in Leningrad und Sibirien gelebt hat, kommt René auf sie zu. Er teilt ihr mit, daß sie in Kürze die Fabrik räumen müssen. Allein René — aus Prinzip — und Wanda — die ohne finanzielle Mittel ist — leben und wohnen im Squat des Russes. Der nächtliche Strom wird von den städtischen Leitungen abgezapft. Er habe von einer leerstehenden Autowerkstatt in Belleville bei der Gare du Nord gehört, die er sich anschauen wolle, sagt René verschmitzt und geht.

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