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Italien will Entwicklungshilfe kürzen

Rom (ips/taz) — Italien plant, seine Entwicklungshilfe an die Dritte Welt 1992 um 19 Prozent auf 3,115 Milliarden US-Dollar zu kürzen und statt dessen 900 Millionen Dollar als Finanzhilfe an die osteuropäischen Reformstaaten zu zahlen. Enttäuschung über die Pläne äußerte gestern Kofi Awoonor, Vorsitzender der „Gruppe der 77“, die 128 Entwicklungsländer vertritt. Sollte die vorgeschlagene Kürzung Wirklichkeit werden, wären „größere Auswirkungen“ in der Dritten Welt zu erwarten, warnte der ghanaische UN- Botschafter. In Äthiopien und Somalia könnte der Wiederaufbau nach den Bürgerkriegen gefährdet sein.

Der Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttoinlandsprodukt Italiens würde damit auf nur mehr 0,24 Prozent sinken, nachdem diese Ziffer schon 1990 von 0,4 auf 0,32 Prozent gefallen war. Die Bundesrepublik zahlt derzeit 0,42 Prozent Entwicklungshilfe.

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