Specht der Woche 04.11.2019: Inklusions-Taxi

In Berlin gibt es barrierefreie Inklusions-Taxis und Sonderfahrdienste für Menschen mit Behinderung. Aber leider zu wenige.

Bild: Zeichnung: Christian Specht

Von Christian Specht

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet (un)regelmäßig den „Specht der Woche”.  

Wenn Menschen, die im Rollstuhl sitzen, sich fortbewegen wollen, können sie nicht einfach ein Taxi rufen. Stattdessen sind sie auf ein „Inklusions-Taxi“ angewiesen. Dass es die in Berlin gibt, ist eine gute Sache. Mit einer Rampe am Ende des Autos können Menschen mit Beeinträchtigungen einfach in das Auto reinrollen. Doch das Problem ist, dass es davon viel zu wenige gibt und man deswegen häufig lange warten muss. Es ist also nicht möglich, einfach spontan irgendwohin zu fahren. Ähnlich ist es mit dem Telebus. Das ist ein Sonderfahrtdienst in der Hauptstadt, den Menschen mit Beeinträchtigungen für private Fahrten nutzen können. Mit so einem bin ich auch schon in Berlin gefahren, als ich meinen Onkel besuchen wollte.

Es ist sehr teuer, Autos und Busse so umzugestalten, dass Rollstuhlfahrer reinpassen. Ich finde, der Senat sollte das noch mehr fördern, dass auch Menschen mit Beeinträchtigung jederzeit überall hinfahren können in Berlin.

Protokoll: cas