: Bergleute streiken weiter
Hückelhoven (dpa) — Auch am Sonntag haben rund 600 Bergleute der rheinischen Zeche „Sophia Jacoba“ in Hückelhoven in 600 Meter Tiefe den Streik für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze fortgesetzt. Ein katholischer und ein evangelischer Geistlicher feierten mit den Streikenden unter Tage am Schacht einen ökumenischen Gottesdienst. Die Kumpel hatten nach Angaben ihres Betriebsrates diese Bitte geäußert. Mit ihrem Streik, dessen Ende nicht abzusehen ist, wollen die Bergleute erreichen, daß sich der Bund mit 150 Millionen Mark an der Aufschließung der Kohlefelder unter dem Nato-Flugplatz Wildenrath beteiligt, der von der britischen Luftwaffe aufgegeben wird. Bisher durfte diese Kohle von hoher Qualität, deren Abbau die Existenz der Zeche bis weit in das nächste Jahrhundert hinein sichern könnte, nicht „angekratzt“ werden.
Kirchenvertreter, viele Mitbürger und die Zechenleitung haben immer wieder öffentlich ihre Solidarität mit den Kumpeln bekundet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen