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SPD fordert Fahrrad-Führerschein

Berlin (afp/taz) — Statt Autoflut und Tempowahn wirksam einzudämmen, wollen SPD-Verkehrspolitiker jetzt die Radfahrer reglementieren: Sie sollen verpflichtet werden, den Führerschein zu machen und einen Helm zu tragen, fordert der SPD-Verkehrspolitiker Carl Ewen.

„Viele Radfahrer halten sich nicht an die Verkehrsregeln oder kennen sie gar nicht“, kritisierte der SPD-Abgeordnete. „Deshalb muß auch für Fahrräder eine Führerschein-Prüfung eingeführt werden.“ Den Radlern müsse in praktischen und theoretischen Kursen das Grundwissen für die Teilnahme am Straßenverkehr vermittelt werden. Die Union signalisierte Zustimmung. Ihr Verkehrsexperte Dirk Fischer (CDU) sagte: „Wir müssen über die Helmpflicht für Kinder bis acht Jahre nachdenken.“ Auch der stellvertretende FDP-Vorsitzende Bruno Menzel vertrat die Ansicht, durch die Helmpflicht könnte die Zahl schwerer Verletzungen bei Unfällen verringert werden. Ein Helm sollte nach Ansicht Ewens für Kinder und Jugendliche Pflicht werden sowie bei Fahrrädern, die bauartbedingt schneller als 30 Stundenkilometer fahren können. Die Zahl schwerer Verletzungen von Radfahrern nehme zu, weil immer schnellere Räder mit „Supergangschaltungen“ auf den Markt kämen.

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