Skandal in Japan

Tokio (afp) — Ein Nacktfoto des japanischen Jungstars Rie Miyazawa, das in den beiden überregionalen Tageszeitungen 'Yomiuri Shimbun‘ und 'Asahi Shimbun‘ erschienen ist, hat bei Japans Zeitungslesern einen Skandal ausgelöst. Immerhin war es das erste Mal, daß die nationale Presse ihre Seiten mit einem Akt schmückte. Nachdem es Leserproteste gehagelt hat und Abonnenten bereits gekündigt haben sollen, begründen die beiden Blätter das Erscheinen des Fotos damit, daß es sich in ihren Augen um eine künstlerische Abbildung und nicht um eine pornographische Aufnahme handelt. Mit der anstößigen Anzeige soll für den Bildband Rie Miyazawa — Santa Fe geworben werden, für den der 18jährige Film- und Fernsehstar vor der Kamera der Aktfotografin Kishin Shinoyama posiert hat. Während die Proteste der Leser nicht abebben, gehen beim Verlag Asahi Shuppansha, der das Buch im November herausgibt, immer mehr Vorbestellungen ein. Gerüchten zufolge hat Miyazawa für das Buch umgerechnet 6,46 Millionen Mark erhalten.