: Ein Sturm namens ICE
Um den Fahrtwind ihrer neuen Höchstgeschwindigkeitszüge zu testen, hat die Bundesbahn einige ihrer Arbeiter in 2,80 Meter Entfernung von der Bahnsteigkante aufgestellt und einen ICE mit einer Geschwindigkeit von 300 km/h an ihnen vorbeirasen lassen. Den Testpersonen blies ein ausgewachsener Sturm entgegen. Die Versuche wurden veranstaltet, um sicherzustellen, daß die Passagiere auf dem Bahnsteig nicht von den Füßen kippen, wenn ein ICE an ihnen vorbeirast. Stürmisch wird es vor allem, wenn der letzte Wagen den Bahnsteig passiert hat, bei 300 km/h wurde eine maximale Windgeschwindigkeit von 15,5 Metern pro Sekunde (56 km/h) gemessen. Dank der guten Aerodynamik der Züge sei während der direkten Vorbeifahrt auf dem Bahnsteig praktisch kein Fahrtwind spürbar. Als Ergebnis der Tests hat die Bundesbahn jetzt Grenzwerte für den Fahrtwind festgelegt: 17 Meter pro Sekunde für das Personal, 11 Meter pro Sekunde für das Publikum gelten hinfort als zumutbar.(Foto: Reuter)
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