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Kultursenator

Zum zweiten Jahrestag des 9.11.89 sagte Kultursenator Roloff-Momin u.a.: »Die materielle Absicherung aller kulturellen Einrichtungen der Stadt ist seit diesem Tage zu einer bis dahin nicht vorstellbaren Ausgabe und Herausforderung geworden. In der Bewältigung dieser Aufgabe gibt es erste Erfolge, aber wir sind noch nicht über den Berg.« So weit, so hohl. Gegen Ende der Presseerklärung hat der Senator dann doch noch mehr zu sagen: »Wir müssen gerade im Gedanken an den 9. Nov. 1938 dem fremdenfeindlichen Treiben auch um der Kultur willen Einhalt gebieten. Denn wie die Erfahrung zeigt, wirkt sich Fremdenfeindlichkeit auch immer tödlich für die künstlerische Freiheit aus.« Das hätten wir zwar auch ohne den Senator gewußt; aber in diesen Zeiten ist es womöglich doch nicht überflüssig, derartige Selbstverständlichkeiten öffentlich zu betonen.

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