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PLO: Friedensgespräche nur in Washington

Jerusalem/Kairo (dpa) — Drei Tage vor dem von den USA anberaumten Termin für die zweite Runde der Nahost-Friedensgespräche weigert sich Israel weiterhin, bereits am kommenden Mittwoch offiziell an der Tagung in Washington teilzunehmen. Israel beharrt auf dem 9. Dezember als Tagungsbeginn, schickte jedoch bereits Beamte seines Außenministeriums als Vorausdelegation in die US-Hauptstadt, um die bilateralen Gespräche mit der jordanisch-palästinensischen Delegation sowie Syrien und Libanon vorzubereiten. Die Palästinenser machten indessen deutlich, daß sie auf einer Fortsetzung aller bilateralen Gespräche in Washington bestünden.

Israels Ministerpräsident Jizchak Schamir sagte am Sonntag in einer Kabinettssitzung, bei den Sondierungen zwischen Israels Botschafter in den USA, Salman Schowal, und dem US-Außenministerium hätten sich „keine substantiellen Veränderungen“ im Zusammenhang mit den israelischen Forderungen ergeben. Nach israelischen Presseberichten vom Sonntag weigern sich die USA angeblich, Jerusalem schriftlich zu garantieren, daß Israel direkt und zeitlich sowie örtlich getrennt mit den arabischen Parteien verhandeln kann.

Der Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Jassir Arafat, sagte am Sonntag in Kairo, es sei Übereinstimmung erreicht worden, daß diese Verhandlungen in der US-Hauptstadt aufgenommen und auch dort fortgesetzt werden müßten. Die Palästinenser würden einer Verlegung nicht zustimmen und sich keinem israelischen „Erpressungsversuch“ beugen. Israel macht sich nach wie vor für einen künftigen Tagungsort im Nahen Osten stark. Arafat verlangte am Rande eines Treffens mit Ägyptens Präsident Husni Mubarak zugleich, daß die Amerikaner den Dialog mit der PLO wieder aufnehmen — sonst könne Washington nicht für alle Parteien ein akzeptabler Vermittler sein.

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