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Italien: Satan arbeitet als Horoskopsteller

Wahrsager haben in Italien derzeit mehr Erfolg als Priester. Das vermeldete die katholische Monatszeitschrift 'Vita Pastorale‘ unter Berufung auf „besorgniserregende“ Daten über den zusehends um sich greifenden Okkultismus auf der Halbinsel. Umfragen zufolge sollen die Italiener 1988 umgerechnet mehr als 1,85 Milliarden Mark bei den Magiern gelassen haben, während sie der katholischen Kirche 1990 nicht einmal die Hälfte dieser Summe zukommen ließen. Laut 'Vita Pastorale‘ gibt es in Italien gegenwärtig mehr als 100.000 Weissager, Kartenleger und Horoskopsteller, während die Zahl der Priester bei 38.000 liege. Die Magie entwickle sich zunehmend zu einer Art zweiter Staatsreligion. Hinter der Ausbreitung des „Okkulten“ sieht das religiöse Blatt natürlich „Satan“ am Werk. Der Gehörnte mache sich äußerst geschickt die Naivität der Leute zunutze, die im Grunde ihres Herzens auf der Suche nach einem „magischen Gott“ seien, der ihnen weniger Opfer abverlange als der Gott der Bibel.(Foto: taz)

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