: Vergangenheitsbewältigung
Heute um 11 Uhr im Capitol Dahlem, Thielallee 36, ist Egon Monks Film Ein Tag zu sehen — interessant nicht nur deswegen, weil Monk versucht hat, mit filmischen Mitteln die KZ-Realität abzubilden. Monk ist auch der am wenigsten gewürdigte von Brechts vier Regieassistenten, obwohl er als Theater-, Film- und Fernsehregisseur zweifellos ein bedeutender Mann war. Nach kurzer Mittagspause kann um 15 Uhr im Henry-Ford-Bau der FU, Audimax, Garystraße 35, über »Probleme der Erzählbarkeit des Holocaust« nachgedacht werden, mit Referaten u.a. über Nelly Sachs und Paul Celan — Die lyrische Rede von dem Verbrechen, dem keiner entkommt und über Die Groteske und das Komische als Darstellungsform des Holocaust. Die Veranstaltung soll um 19 Uhr 30 zu Ende sein, überschneidet sich also mit dem Beginn der Lesung um 17 Uhr 30, offenbar auch im Henry-Ford-Bau. Marietta Bürger und Helmuth Krauss lesen eine Textcollage aus Werken von Jurek Becker, Maxim Biller, Irene Dische, Edgar Hilsenrath, George Tabori und anderen. Weitere Veranstaltungen können bei der FU-Pressestelle erfragt oder den einschlägigen Ankündigungsblättchen entnommen werden. Der Rest des Programms hört sich nicht weniger wichtig und interessant an!
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