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Entscheidende Plenartagung der Berliner Akademie der Künste

Berlin. Die Ostberliner Akademie der Künste tritt heute zu einer Plenartagung zusammen, um vor der am Wochenende stattfindenden außerordentlichen Mitgliederversammlung der Westberliner Kunstakademie den letzten Stand der Diskussion über die Zusammenführung beider »Künstlergemeinschaften« zu beraten. Dabei werden die Mitglieder auch über den Brief des früheren Präsidenten des DDR-Schriftstellerverbandes Hermann Kant informiert, in der er sein »Ausscheiden« aus der Akademie »konstatiert«, um den Weg für eine Vereinigung beider Akademien freizumachen, nachdem die Ministerpräsidenten der neuen Länder im Dezember einen Staatsvertrag zur Auflösung der früheren DDR-Akademie unterzeichnet hatten.

Darüber werden am Sonnabend und Sonntag die Mitglieder der Westberliner Akademie beraten und einen Beschluß fassen. Ihr Präsident Walter Jens hat im Gegensatz zu seiner früheren Auffassung empfohlen, die am 9. Dezember neugewählten Mitglieder außer Kant en bloc per Zuwahl in die dann gemeinsame Berliner Akademie aufzunehmen, was allerdings unter den Mitgliedern umstritten ist und nach dem bestehenden Akademiegesetz eigentlich auch nicht zulässig ist. Von den am 9. Dezember gewählten neunundsechzig Ost-Berliner Akademiemitgliedern sind zweiundzwanzig sogenannte Doppelmitglieder, das heißt bereits schon Mitglieder der Westberliner Akademie, wie zum Beispiel die Autoren Christa Wolf, Hans Mayer, Stephan Hermlin, Peter Härtling, Heiner Müller, der Bildhauer Rolf Szymanski, die Regisseure Frank Beyer, Heiner Carow, Wim Wenders und Margarethe von Trotta. Die Westberliner Akademie hat zur Zeit 258 Mitglieder. dpa

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