piwik no script img

Unterm Strich

Es kommt alles wieder, es kommt alles zurück: Während man sich in Kölle und anderswo im Schunkeln wieder einrichtet, packt man in den USA die Kisten für die Ausstellung „,Entartete‘ Kunst, die vom 4.März bis zum 31.Mai in Berlin gezeigt wird. Das eigentlich nicht zuständige Los Angeles County Museum of Art hat in fünfjähriger Forschungsarbeit die Dokumentation zusammengestellt, die im letzten Jahr in Chicago und Washington großes Interesse fand. Man präsentiert rund 100 Gemälde, Graphiken und Skulpturen der „großen Deutschen Kunstausstellung zur Entarteten Kunst“, die am 18.Juli 1937 in München von Adolf Hitler eröffnet wurde. Ein detailliertes, sieben Meter langes Modell der Münchner Ausstellung belegt die Didaktik der Diffamierung durch Hängung, Titelfälschungen und irreführende Vergleiche. In Berlin als einzigem Ausstellungsort in der BRD wird die Ausstellung (deren Rekonstruktionsteil auf 70 Fotos beruht, die im Archiv der Ost-Berliner Nationalgalerie lagerten) nur im Alten Museum am Lustgarten (Ostberlin) zu sehen sein.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen